Meine Erfahrungen mit einem Au Pair
Ein Au Pair in der Familie zu haben, kann eine wunderbare Bereicherung sein, aber auch herausfordernd. Wir haben leider die Erfahrung gemacht, dass das, was gesagt wird, nicht immer das ist, was am Ende getan wird.
Unsere Erfahrungen
Wir hatten drei Au Pairs aus verschiedenen Ländern: Mexiko, Peru und Kolumbien. Obwohl ich selbst in Kolumbien geboren bin und meine Mutter Kolumbianerin ist, mussten wir feststellen, dass die kulturellen Unterschiede größer waren als erwartet. Während meiner eigenen Kindheit war es undenkbar, dass Kinder alles dürfen, aber unsere Au Pairs ließen unsere Kinder oft machen, was sie wollten. Ob es um das Bemalen der Wände und Böden oder um das Hauen ging – sie griffen kaum ein.
Herausforderungen
Besonders schwierig war das Thema Fernsehkonsum. In den Ländern, aus denen unsere Au Pairs kamen, scheint es üblich zu sein, Kinder viel fernsehen zu lassen. Für uns war das jedoch keine akzeptable Lösung. Unsere Kinder schauen fast keinen Fernseher, höchstens einmal im Monat einen Kinderfilm als Familien-Kinoabend. Daher passte diese Einstellung nicht zu unseren Vorstellungen von Kinderbetreuung.
Ein weiteres Problem war, dass ich oft das Gefühl hatte, die Au Pairs unterhalten zu müssen oder ein viertes Kind im Haus zu haben. Diese zusätzliche Belastung war nicht das, was wir uns erhofft hatten.
Positives
Trotz der Herausforderungen gab es auch positive Aspekte. Es war schön zu sehen, dass das Interesse unserer Kinder an meiner Muttersprache Spanisch geweckt wurde. Sie hatten Spaß daran, Spanisch zu lernen und zu sprechen, was uns sehr gefreut hat.
Fazit
Fürs Erste haben wir entschieden, kein weiteres Au Pair mehr aufzunehmen. Vielleicht wäre jemand aus einem anderen kulturellen Hintergrund besser für uns gewesen. Dennoch war die Erfahrung wertvoll und hat uns viel über unsere eigenen Erwartungen und Anforderungen an Kinderbetreuung gelehrt. Wenn ihr darüber nachdenkt, ein Au Pair aufzunehmen, solltet ihr euch über die kulturellen Unterschiede im Klaren sein und klare Regeln und Erwartungen von Anfang an kommunizieren.
Lasst euch nicht entmutigen und findet die Lösung, die am besten zu eurer Familie passt.